I'm Glad My Mom Died - Meine Befreiung aus einer toxischen Mutter-Tochter-Beziehung (von Jennette McCurdy)
Schon der Titel "I'm Glad My Mom Died" ist wie ein Hieb in die Magengrube und fühlt sich absolut verboten an. Auf deutsch übersetzt: Ich bin froh, dass meine Mutter gestorben ist. Ein Satz, den man nicht ohne Weiteres laut aussprechen würde. Genau deshalb hat mich der Titel geradezu magisch angezogen.
Biografie
Das Buch ist eine Biografie der Autorin Jennette McCurdy, die als Kinderschauspielerin einige Berühmtheit erlangte. Sie spielte in den Nickelodeon-Serien iCarly und Sam & Cat die Figur der Sam Puckett, mit der sie im richtige Leben allerdings wenig gemeinsam hat. Schlagfertig, taff, selbstbewusst - all das ist Jennette zunächst nicht. Sie erzählt in kurzen Kapiteln von ihrem Leben als Kinderstar, wie es dazu gekommen ist und was es mit ihr gemacht hat.
Mutter-Tochter-Beziehung
Kurz gesagt: die Tochter soll die unerfüllten Träume der Mutter erreichen. Man hat schon oft davon gehört oder gelesen und trotzdem ist es so unglaublich und herzzerreißend die Geschichte von Jennette McCurdy zu lesen. Sie wächst in einer Mormonen-Familie auf und wird dementsprechend mit strengen religiösen Regeln erzogen. Diese Regeln werden aber nur zu gern von der Mutter gebrochen, wenn es um die Karriere der Tochter geht. Die Autorin erzählt davon, wie sie von ihrer Mutter manipuliert, benutzt und auf perfide Art seelisch und körperlich missbraucht wurde.
Alles beginnt mit dem Wunsch der Mutter, dass ihre Tochter Schauspielerin werden soll. Eigentlich möchte Jennette das nicht, aber um ihre Mutter glücklich zu machen, glaubt sie irgendwann selbst daran und die Abwärtsspirale nimmt ihren Lauf. Schon als kleines Mädchen wird sie von einem Casting zum nächsten geschleppt, bekommt Tanz-, Schauspiel- und Gesangsunterricht. Egal wie unbehaglich sie sich dabei fühlt. Die eigene Persönlichkeitsentwicklung bleibt dabei auf der Strecke. Ein praktischer Nebeneffekt für die stets in Geldnot befindliche Familie ist, dass Jennette mit ihren Jobs das Einkommen der Familie aufbessert. Irgendwann wird sie sogar zur Versorgerin.
Sucht und Selbsthass
Doch nicht nur die Schauspielerei wird dem kleinen Mädchen anerzogen, sondern auch Suchtprobleme, Selbsthass, Scham und Minderwertigkeitsgefühle. Es hat mich so wütend gemacht, wie die Mutter ihrer 11-jährigen Tochter Ratschläge gibt, wie sie möglichst kindlich bleibt, kein Gewicht zunimmt und sich letztendlich für ihren Körper schämt. Jennette erzählt von ihrem Identitätsverlust je älter und berühmter sie wird. Jedes Mal wenn man denkt, nun ist der Tiefpunkt erreicht, passiert etwas noch Schlimmeres.
Therapie
Nach dem Tod der Mutter (das verrät ja bereits der Titel), einigen schlechten Beziehungen und mit diversen Suchtproblemen im Gepäck, erkennt Jennette irgendwann das sie Hilfe braucht. Der erste Schritt in eine bessere Zukunft. Doch damit ist es natürlich nicht getan und es braucht mehrere Anläufe bevor sie Hilfe annehmen und zulassen kann.
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